Mittwoch, 17. Oktober 2007

Kein Herz für Rotzer

Ich bin ein entschiedener Gegner der Todesstrafe, aber es gibt Verbrechen, die sind so schlimm, dass man sich durchaus über eine Wiedereinführung Gedanken machen könnte. Nicht für Pädophile, nein, sondern für Spucker. Als gerechte Strafe für solche Mitbürger, die ihren Speichelschleim für ein Geschenk an die Menschheit halten und ihn deshalb möglichst großflächig verteilen.
Klar: Man soll die Spucker nicht über einen Kamm scheren. Beim Sport, ist das was ganz anderes. Bevor ein Triathlet an einem Speichelfaden erstickt, soll er ihn doch ruhig in Richtung Tribüne schleudern. Bei Formel-Eins-Autos schaut ja auch keiner auf die Abgaswerte. Aber die anderen müssen gestoppt werden: Der aggressiver Supermacho, zum Beispiel, der kleine Rotzkugeln raushaut wie ein Schnellfeuergewehr. Zack, zack und schon glänzt der Bürgersteig ganz glasig. Oder der gelangweilte Schüler. Nach vorne gebeugt steht er für gewöhnlich an Bushaltestellen und lässt ein dünnes Seil ab. Ganz vorsichtig, als sei es die Leine eines Rettungshubschraubers. Die Folge ist die gleiche: gelblich-weiße Schleimatolle auf den Bürgersteigen. Früher – ich weiss – gab es in Deutschland noch an jeder Ecke Spucknäpfe und auch noch Arbeiter, die sie ausleeren mussten. Vielleicht machte man in einigen Gegenden daraus sogar Suppe. Aber wir haben doch auch die Plumpsklos überwunden – ein bisschen was muss der Fortschritt doch bringen. Also, wenn Sie gerade dabei waren… Schlucken Sie’s einfach runter.

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