Mittwoch, 3. Oktober 2007

Arcandor, Evonik und Co.

Wenn J.R.R. Tolkien heute leben würde, dann hätte er sich nie die Mühe gemacht die „Herr der Ringe“ Schinken zu entwickeln, geschweige denn sie zu Ende zu schreiben. Er hätte wahrscheinlich einfach nur seine Kunstnamen vertickt. „Mordor“, „Gondor“ da wäre doch auch was für die Deutsche Telekom dabei gewesen.
Keine Frage: Rebranding ist das Ding der Stunde. Karstadt und die RAG haben den Schritt schon gewagt. Arcandor, der Name stehe für „Verlässlichkeit, Treue und Mut“. Das leuchtet ein. Man sagt ja auch „meine Freundin ist treu wie Arcandor“, oder auch „du bist mir ja ein mutiger Arcandor“. Es könnte sich bei Arcandor natürlich auch um das Alter Ego eines leicht übergewichtigen Tekkie-Nerds handeln. Ich hoffe die PR-Agentur hat das vorher ausgecheckt. Evonik klingt hingegen wie ein Einsteigeprogramm von Scientology – und hat genauso viel Charme. Aber sei es wie es ist, wenn „rebranding“ so in ist, warum rebranden wir nicht gleich Deutschland, Europa, oder meinetwegen auch Bottrop? Ganz nach dem Motto „Raider heißt jetzt Twix“. Ich sehe hier noch enormes Wachstumspotential. Mein Vorschlag für die Republik wäre Competenzia. Ich habe schon die Pressemitteilung der Bundesregierung vor Augen: „Mit der Umbenennung Deutschlands in Competenzia – zieht die Bundesregierung einen klaren Trennstrich zur dunklen Vergangenheit unseres Landes – der neue Name steht für eine Besinnung auf Stärke, Innovationskraft und einen mediterran-heiteren, beinahe femininen Charme.“ Ungeahnte Möglichkeiten. Ich warte auf Vorschläge. Ab jetzt…

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