Mittwoch, 31. Oktober 2007

Jimi Blue Ochsenknecht

Es ist Halloween. Zeit zum Gruseln, also. Auch ich hatte heute ein erschreckendes Erlebnis: Auf VIVA wurde ich Zeuge wie ein gewisser Jimi Blue Ochsenknecht sich öffentlich an Justin Timberlake vergangen hat. „I’m lovin’“ hieß der Song, eine Art frühkindliches Sexualstakkato. Ich sage nur: „Oh oh oh Check it ah oh oh oh little red hotpants”. Dagegen sind die Jungs von “Scooter” ja die reinsten Rhetorikprofessoren.
Das schlimmste aber war, dass der Song trotz allem völlig unsexy daherkam. Ich korrigiere: Er war so sexy wie Hella von Sinnen im Latexkleid. Justin Timberlake nimmt man den smarten Playboy ab, immerhin hat er mit Cameron Diaz gefummelt. Aber Jimi Blue sieht so aus, als wäre das einzige woran er derzeit fummelt der Zipfel seiner Kuscheldecke. Wo JTs Blick Frauen verführt, hat Jimi Blue nur einen Kinderzimmerblick auf Lager. Egal, was er dabei von irgendwelchen roten Höschen faselt. Dass er weniger Stimme hat als ein durchschnittlicher Stummfilm ist bei Teeniestars bekanntlich nur ein zweitrangiges Problem.
Aber es gibt Leute, die sich an solchen Feinheiten nicht stören oder vor lauter Pubertät auch einen taub-stummen Bürostuhl anhimmeln würden, solange er nur bei „The Dome“ auftritt. In den Worten von „nina jou“ ist „I’m lovin’“ schlicht „voll der hamma mann echt geil“ und sie fährt fort: „jou jou mann das ist doch mal ein echter party song denn kann ich echt denn kannzen tag an hören und mach dir nix aus der schlechten kritig die laber nur und denken dir können es beser sollen sie es doch machen dan wiessen sie was sie davon haben oder was meinest du nja mann mach weiter so ist echt gut jou mann das war mal wieder BIGNINA LIVE wie immer mann wer was will sol vorbei kommen jou negger so und jetzut mach weiter so sonst mach ich mal streß ok damit das kla is.“ Deshalb nochmals meine Bitte an alle Promikinder: Bitte, macht keine Musik, sondern tut das, was die Welt (und die Bunte) von euch erwartet: Kauft ein, geht auf Parties und werdet drogenabhängig. Kurz: Bleibt anständig und singt nicht.

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