Sonntag, 21. Oktober 2007

Guido Knopp

Wenn Hitler geahnt hätte, dass irgendwann einmal Guido Knopp auftaucht und Filme über ihn macht, hätte er sich den Zweiten Weltkrieg höchstwahrscheinlich verkniffen. Denn Knopp nervt mehr als ein verlorener Krieg.
Schon Knopps Promotion aus dem Jahr 1975: „Eva, Äch kann einfach nächt stillsitzen: Hitlers Hämorriden und die Genesis des Ostfeldzugs“ basierte auf Knopps symbiotischer Beziehung zu Deutschlands Top-Diktator (die Konkurrenz ist begrenzt: Erich Honecker, Walter Ulbricht, gab’s da noch wen?). Nach einer kurzen Zwischenlandung bei der FAZ und der Ernennung zum James-Last-Professor für Nackenhaarwellen baute er beim ZDF die Redaktion Zeitgeschichte auf. Der Begriff „Zeitgeschichte“ umfasst im Knoppschen Falle die 12 Jahre Deutsche Vergangenheit mit Vermarktungspotential. Seitdem hält Guido Knopp unermüdlich die Stellung im Führerbunker der deutschen Fernsehgeschichte und wringt aus dem alten braunen Lappen noch den letzten Tropfen Sendezeit. Dabei geht er selten tiefer als die Grasnarbe. Er erzählt die großen Zusammenhänge mit der sonoren Stimme eines Trickbetrügers - immer gefällig und seriös.
Apropos Knopp: Ich hatte da neulich übrigens einen beunruhigenden Traum - Guido Knopp moderierte eine Version der Knoff-Hoff-Show er nannte es die Enn-Ess-Show. Das war mit Versuchen und so. Die Band spielte zwischendrin Marschmusik und am Ende waren alle tot.

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